„Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes vermitteln einen völlig falschen Eindruck von der Situation des Friseurhandwerks“, kritisiert Landesinnungsmeister Christian Kaiser.

„Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes vermitteln einen völlig falschen Eindruck von der Situation des Friseurhandwerks“, kritisiert Landesinnungsmeister Christian Kaiser. Foto: Lange/redaktion42

„Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes vermitteln einen völlig falschen Eindruck von der Situation des Friseurhandwerks“, kritisiert Landesinnungsmeister Christian Kaiser, der auch Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks ist. „Mit klarem Kopf die Zahlen nüchtern zu analysieren, das ist wichtig für unsere Branche und die Öffentlichkeit.“
Das Statistische Bundesamt stellt für das zulassungspflichtige Handwerk im 2. Quartal 2021 eine Umsatzsteigerung von 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal fest. Für das deutsche Friseurhandwerk wird gar eine überdurchschnittliche Steigerung von 14 Prozent ausgewiesen. „Im Vergleich zu 2019 verzeichnen wir im 2. Quartal einen Umsatzrückgang von über 15 Prozent. Tatsächlich unterliegt das Friseurhandwerk starken Einschränkungen durch die Corona-Auflagen und ist von Normalität immer noch weit entfernt“, so Kaiser weiter.
Die Friseurbetriebe waren von Mitte März bis Anfang Mai 2020 sowie von Mitte Dezember 2020 bis einschließlich Februar 2021 im Lockdown. Aufgrund von Infektions- und Arbeitsschutzauflagen konnten und können sie nicht alle Plätze im Salon besetzen. Zeitweise Testpflicht der Kunden sowie die im August eingeführte 3G-Regel führten außerdem zu einem Rückgang der Kundennachfrage.
In den Quartalen 1/20 bis 1/21 hatte das Friseurhandwerk starke Umsatzrückgänge zu verzeichnen, die wegen der verordneten Lockdowns im 2. Quartal 2020 mit einem Minus von 25,5 Prozent und im 1. Quartal 2021 mit 37,4 Prozent existenzgefährdend ausfielen.
Des Weiteren werden unterschiedlichen Ausprägungen der Umsatzeinbußen der einzelnen Betriebe aufgrund von Betriebsstruktur, Standortwahl oder Zielgruppenorientierung nicht weiter berücksichtigt.