Mal hin, mal her. Foto: Lange/redaktion42

Mal hin, mal her. Foto: Lange/redaktion42

„Warum muss die Politik die Lage so eskalieren lassen und den bayerischen Friseuren so viele schlaflose Nächte bereiten, wenn es auf einmal auch anders geht?“ Dies fragt sich Landesinnungsmeister Christian Kaiser, nachdem die bayerische Staatsregierung bei den zunächst geforderten PCR-Testungen aller ungeimpften Mitarbeiter nachgebessert hat. Der Landesinnungsverband hatte hinter den Kulissen Druck in dieser Sache gemacht und wurde von vielen Mitgliedern unterstützt, die sich an ihre Landtagsabgeordneten vor Ort gewandt hatten. 

Kaiser sieht in dem Einschwenken eine Erleichterung für die bayerischen Friseure. Nunmehr gilt für die ungeimpften Mitarbeiter in der gelben wie in der roten Stufe der Krankenhausampel, dass statt zwei PCR-Tests pro Woche auch an jedem Arbeitstag ein aktueller Antigen-Schnelltest vorgelegt werden kann. 

„Das hätten wir auch gleich so haben können und uns viel Ärger und Sorgen ersparen können“, so Kaiser. Er verweist auf eine Resolution der Mitgliederversammlung der bayerischen Friseure und erneuert die Forderungen: “Und wir fordern, auf Landesebene einen interministeriellen Arbeitskreis unter Beteiligung des Landesinnungsverbandes einzurichten und nicht über die Köpfe der Friseurunternehmer zu entscheiden.”

Mit der Neuerung konnte eine massive Kündigungswelle von Salonmitarbeitern im letzten Moment abgewendet werden. Ungeimpfte Mitarbeiter hätten nach der bisherigen Regelung zwei Mal die Woche einen PCR-Test auf eigene Kosten machen müssen. Die Kosten dafür hätten sich pro Mitarbeiter auf mindestens 600 Euro je Monat belaufen.

Die Innungen und Innungsbetriebe wurden unmittelbar nach Bekanntwerden des Beschlusses per Rundmail über die Änderungen informiert.