Nach vielen Gesprächen auf den Landesparteitagen der bayerischen SPD in Augsburg und der Grünen in Erlangen, zieht der Landesinnungsverband ein Zwischenfazit. Es zeigt sich, dass viele Parteitagsbesucher kein Unrechtsbewusstsein für Schwarzarbeit im Privaten haben. Die Mandatsträger und Kandidaten der Parteien sind sich der grassierenden Schwarzarbeit bewusst und sicherten dem Landesinnungsverband ihre Unterstützung zu, aber für so manchen normalen Besucher ist Schwarzarbeit eine Form der Nachbarschaftshilfe.
„Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern eindeutig illegal“, so Landesinnungsmeister Christian Kaiser. Der LIV hat das Thema Bekämpfung der Schwarzarbeit als klare politische Forderung an die Parteien des bayerischen Landtagswahlkampfes gestellt. „Es ist zu begrüßen, dass die Finanzkontrolle Schwarzarbeit künftig einen risikobasierten Ansatz bei der Kontrolle von Betrieben verfolgen soll. Hierbei ist es allerdings wichtig, Branchen nicht unter Generalverdacht zu stellen, sondern sich auf risikoreiche Betriebsstrukturen zu fokussieren“, so Kaiser. „Außerdem muss im Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz endlich auch eine Regelung geschaffen werden, um die überbordende Schwarzarbeit im privaten Bereich einzudämmen“, so der Landesinnungsmeister weiter.