Für das Friseurhandwerk unterwegs: Landesinnungsmeister Christian Kaiser im Bayerischen Wirtschaftsministerium

In Friseursalons gelten hohe Hygieneanforderungen für Beschäftigte und Kunden. Foto: Ortlieb

Im Hinblick auf die Sitzung des bayerischen Corona-Kabinetts und eine zu erwartende Verschärfung der Corona-Auflagen stellen die bayerischen Friseure gegenüber der Politik eindeutig klar: “Für das Friseurhandwerk darf es keine weiteren Einschränkungen geben. Seit 18 Monaten gelten für die Inhaber, Beschäftigten und Kunden in Friseursalons höchste Arbeitsschutz- und Hygieneanforderungen. Dabei war und ist das Friseurhandwerk kein Infektionstreiber.“

“Unsere Friseursalons in Bayern müssen derzeit flächendeckend die 3G-Regel anwenden”, so Landesinnungsmeister Christian Kaiser. “Bevor wir nun zu 3G plus oder gar 2G verpflichtet werden, sollte sich die Politik um die Bereiche kümmern, wo bisher gar nichts gilt.” So zum Beispiel die klassischen Arbeitsplätze, bei denen Menschen stundenlang aufeinandertreffen. “Der Einzelne muss mehr in die Pflicht genommen werden, denn nur, wenn er die Konsequenzen gegen einen Verstoß zu tragen hat, wird er daraus lernen. Friseurunternehmer dürfen nicht weiter als Hilfssheriffs missbraucht werden, die stellvertretend für die zuständigen Behörden Impf- und Genesenennachweise, Testergebnisse und Personalausweise kontrollieren müssen.“

“Der Friseursalon ist nicht das Problem”, stellt der Landesinnungsmeister klar. “Unsere bisherigen hohen Hygienestandards reichen aus, das hat die Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen. Wir betonen die Eigenverantwortung unserer Kundinnen und Kunden und brauchen endlich von der Politik Maßnahmen, die wirkungsvoll und verhältnismäßig sind.” Kaiser verweist auf eine Resolution der Mitgliederversammlung der bayerischen Friseure: “Und wir fordern, auf Landesebene einen interministeriellen Arbeitskreis unter Beteiligung des Landesinnungsverbandes einzurichten und nicht über die Köpfe der Friseurunternehmer zu entscheiden.”

Wenn es zu weiteren Zugangsbeschränkungen bei Friseurdienstleistungen kommt, droht ein Anwachsen der Schwarzarbeit im Friseurhandwerk und damit eine unkontrollierte Verbreitung des Corona-Virus. “Ungeimpfte Kundinnen und Kunden werden bei 3G plus und den dann erforderlichen teuren PCR-Tests einen anderen Weg zum Haarschnitt suchen und unkontrolliert in die Schwarzarbeit abwandern. Dort bei Hausbesuchen gibt es kein Hygienekonzept und eine Kontaktnachverfolgung ist unmöglich.”