„Nach den wirren und zum Teil katastrophalen Aussagen zur Handwerker-Insolvenz des Bundeswirtschaftsministers fordern wir einen klaren Mittelstandskurs auch für das Friseurhandwerk“, so Landesinnungsmeister Christian Kaiser. „Viele energieintensive Innungsbetriebe empfinden ihre aktuelle Lage als dramatisch, wenn nicht gar als existenzbedrohend.“
Für die 15000 Friseurbetriebe in Bayern fordert Kaiser, der auch Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks ist, eine eindeutige Versorgungssicherheit, „ohne Wenn und Aber.“ Kaiser fordert von den zuständigen Bundesministern, die Stromsteuer als Bundessteuer zu senken und die Energiepreise zu deckeln, damit „uns selbstständigen Friseurunternehmern die Luft zum Atem bleibt.“
Durch die staatlich verordneten Schließungen ohne Alternativen in der vergangenen Coronakrise sind bei vielen Friseurunternehmern die Rücklagen aufgebraucht. „Die Kolleginnen und Kollegen schlittern geschwächt und ohne eigenes Verschulden in die neue Energiekrise.“
Zudem fordern die bayerischen Friseure die Anerkennung des Friseurbesuchs als „Grundbedürfnis des täglichen Lebens“ wie im Nachbarland Österreich. Die besondere Bedeutung von Friseurdienstleistungen als Grundversorgung hat dort der Verfassungsgerichtshof festgeschrieben.
„Im Sinne unserer Kundinnen und Kunden beharren wir auf der Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent auf Friseurdienstleistungen, um die Verbraucher an der richtigen Stelle zu entlasten“, so Landesinnungsmeister Kaiser weiter.